Meistens zeigen sich starke Schmerzen in der Herzgegend, die in den linken Arm und vom Hals bis zum Kiefer ausstrahlen können. Auch zwischen den Schulterblättern am Rücken ist der Schmerz zu spüren. Man fühlt ein deutliches Enge- und Druckgefühl im gesamten Brustbereich. Es können Übelkeit und Kurzatmigkeit auftreten.Die Symptome für einen Herzinfarkt zeigen sich bei Frauen meist unterschiedlich. Die Hinweise werden nicht immer richtig gedeutet. In Industrieländern ist der Infarkt auch bei Frauen die Todesursache Nummer 1. Bei Verdacht ist es unbedingt ratsam, sofort die Notfallzentrale unter der Nummer 112 anzurufen und nicht erst dem Hausarzt Bescheid zu geben. Für den Patienten zählt jede Minute !
Herzrasen
Ziemlich Angst macht es auch, wenn plötzlich und unerwartet Herzrasen auftritt. Diese Attacken sollten in jedem Fall mit dem Hausarzt besprochen werden, der dann mögliche Untersuchungen einleitet oder eine Überweisung zum Kardiologen empfiehlt. EKG (Elektrokardiogramm), Langzeit-, Belastungs-EKG und Echokardiografie gehören zu den Standarduntersuchungen des Herzens.
Herzrasen darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, es können ernsthafte Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder Vorhofflimmern dahinterstecken. Auch eine Schilddrüsen-Fehlfunktion und hoher Blutdruck können das Herz zum Rasen bringen. Es kommt mehr als oft vor, dass Dauerstress und psychische Probleme (z.B. Panikattacken) der Auslöser für Herzrasen. Wenn freudige Ereignisse bevorstehen oder während Angstsituationen tritt harmloses Herzklopfen auf. Dieser schnelle Puls klingt aber sehr rasch wieder ab.
Ersthilfe
Bei den meisten Menschen gibt es deutliche Warnzeichen für einen bevorstehenden Herzinfarkt. Werden diese körpereigenen Hinweise richtig gedeutet, so kann in mehreren Fällen ein plötzlicher Herztod verhindert werden. In sehr vielen öffentlichen Gebäuden hängen an gut sichtbaren Stellen Defibrillatoren. Diese Geräte kommen zum Einsatz, wenn eine Person plötzlich bewusstlos geworden ist und ein Herzinfarkt die Ursache sein könnte. Mit dem AED (Automatisierter Externer Defibrillator) kann einem Patienten geholfen werden, noch bevor der Notarzt eintrifft. Die Bedienung ist sehr einfach, denn über eine Sprachausgabe wird jeder folgende Schritt erklärt. Bevor am Ende die Elektroden ihren Stromstoß absetzen (Defibrillation), sollten sich weitere Helfer etwas vom Behandlungsort entfernen. Die Ersthelfer müssen keine Angst haben, etwas falsch zu machen. Bevor es zum Stromstoß kommt, prüft das Gerät automatisch, ob tatsächlich ein Kammerflimmern vorliegt. Hat die Bewusstlosigkeit eine andere Ursache, so bleibt der Stromimpuls aus. Egel welche Ursache beim Patienten zur plötzlichen Bewusstlosigkeit geführt hat, der Grund muss unbedingt im Krankenhaus abgeklärt werden.