Frühstücken gehört nur bei knapp 40% der Bundesbürger zum morgendlichen Ritual. Nach einer schnellen Tasse Kaffee machen sich die meisten Menschen direkt auf den Weg zur Arbeit. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, das wurde jetzt sogar in einer Langzeitstudie von US-Wissenschaftlern bewiesen. Ernährungsforscherin Leah Cahill von der Harvard School of Public Health führte die Studie mit ihrem Team durch.
In der Untersuchung füllten 27.000 Männer im Alter zwischen 45 und 82 Jahren Fragebögen über ihre Essgewohnheiten und den Lebensstil aus. In den darauffolgenden 16 Jahren wurden bei ihnen rund 1500 Probleme mit den Herzgefäßen registriert. Das Risiko für einen Herzinfarkt ist zu 27 Prozent höher als bei Menschen, die täglich ein ausgewogenes und gesundes Frühstück zu sich nehmen. Bei der Studie wurden auch andere Faktoren wie Alkohol- und Zigarettenkonsum, sportliche Aktivitäten, sonstige Ernährung und Gewicht beachtet. Die Forscher erklärten das Ergebnis der Studie damit, dass bei einer frühen Mahlzeit möglicherweise der Stoffwechsel mehr anregt wird als zu einer anderen Tageszeit. Dies wirkt sich positiv auf das Herz aus, mutmaßten die Forscher. Ohne Frühstück macht sich das erste Hungergefühl noch vor dem Mittagessen breit, weil die Energiereserven des Körpers zu schnell aufgebraucht sind. Wer mit leerem Magen den Tag beginnt, schadet der Gesundheit. Das Auslassen des Frühstücks kann zu Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck führen. Das sind alles Faktoren, die das Risiko für einen Herzinfarkt deutlich erhöhen. Durch den Verzicht auf ein Frühstück werden dem Körper zudem wichtige Vitamine und Mineralstoffe vorenthalten.
Das Frühstück sollte idealerweise aus einer Kombination von Vitaminen, Eiweiß, Ballaststoffen und Kohlenhydrate bestehen. Müsli, Joghurt, Obst und Vollkornbrot enthält alles für eine ausgewogene Mahlzeit. Wichtig ist auch, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ob Kaffee, Tee oder Wasser ist egal. Bloß auf süße Säfte sollte verzichtet werden.