Ein Herzschlag, der schneller ist als normal, bezeichnet man als Herzrasen oder auch Tachykardie. Dabei ist zu beachten, wie alt die Person ist, die an Herzrasen leidet. Bei mehr als 100 Herz – und Pulsschlägen pro Minute kann man als Richtwert von Herzrasen sprechen. 

Normales Herzrasen
In gewissen Situationen ist Herzrasen eine ganz normale Körperfunktion. Bei Vorfreude, Angst oder unter stressigen Umständen schlägt das Herz schneller. In den meisten Fällen ist Herzrasen demnach völlig harmlos und vergeht von ganz alleine wieder. Bei Kindern und Jugendlichen wird Herzrasen oft durch Stress in der Schule hervorgerufen. Bei Jugendlichen mit einem geringen Selbstbewusstsein kann es schon zu einer enormen Herausforderung werden, etwas aus einem Buch vorzulesen oder Aufgaben an der Tafel zu lösen. Meist kommen noch Schweißausbrüche, Stimmversagen und starkes Zittern dazu. Um dem Teenager die Angst vor solchen Situationen zu nehmen, muss auf jeden Fall das Selbstbewusstsein gestärkt werden.

Ernst zunehmendes Herzrasen
Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass eine Tachykardie auch Ursachen für eine ernst zunehmende Krankheit haben kann: Herzschwäche, eine Herzerweiterung infolge chronischen Bluthochdrucks (hypertensive Herzerkrankung), eine Fehlfunktion der Herzklappen oder eine Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörung des Herzmuskels). Auch kann man eine Tachykardie in seltenen Fällen auf Herzmuskelerkrankungen, eine Herzmuskelentzündung, bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen oder angeborene Herzfehler zurückführen.

Säuglinge
Im Säuglingsalter ist Herzrasen oft völlig normal. Besteht nach dem 6. Lebensjahr immer noch eine akute Tachykardie oder tritt es in diesem Alter erstmals auf, sind die Chancen recht gering, das es sich von alleine „verwächst“ und es sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Fazit: Vergeht das Herzrasen nach Stresssituationen wieder von alleine, ist dies eine normale Reaktion des Körpers. Hält das Herzrasen an oder setzt einfach ohne erkennbaren Grund ein, sollte dies ärztlich untersucht werden. Auch wenn noch andere Symptome wie Schwindel, Luftnot, Übelkeit oder Schmerzen in der Brust hinzu, sollte auch mithilfe eines Facharztes nach den Ursachen gesucht werden.