Bei der Reizleitung am Herzen versteht man Muskelzellen, welche dafür sorgen, dass das Herz seine Kontraktionen ausführt. Der Sinusknoten und Atrioventrikularknoten hat die Aufgabe eine geordnete Herzfrequenz zu gewährleisten. Auf diese Art und Weise soll verhindert werden, dass Herzrhythmusstörungen auftreten. Das His-Bündel ist ein Teil des Erregungsleitungssystems und ist die einzige Brücke, welche die Vorhöfe und die Kammern miteinander verbindet. Dadurch gelangt das Blut bis in die inneren Bereiche des Herzens.

Funktion
Das Herz besteht aus zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern. Über beide Kammern gelangt das Blut in den Blutkreislauf. Die rechte Kammer versorgt den Lungenkreislauf und über die linke Kammer wird das Blut in den Körperkreislauf gepumpt. Das Schließen und Öffnen der einzelnen Herzkammern muss in einem genauen Rhythmus erfolgen, welche der Sinusknoten und die His-Bündel koordinieren. Der Lungenkreislauf wird auch als kleiner Blutkreislauf bezeichnet. In den Lungen wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und wieder in Richtung Herz geführt. Danach gelangt das Blut in den großen Kreislauf, wodurch der Saft des Lebens alle Organe mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Damit keine Körperteile absterben, gelangt das Blut in die entlegensten Bereiche des Körpers.

Störungen
Kommt es zu einer Störung bei den Reizleitungen, so werden die Signale nicht mehr ordnungsgemäß übermittelt. Die Folge ist ein Vorhofflimmern oder Kammerflimmern. Beim Herzkammerflimmern wird vom Herz kein Blut mehr transportiert, wodurch es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommt. Wird keine Erste Hilfe geleistet so entstehen schon nach kurzer Zeit irreparable Schäden und in der weiteren Folge tritt der Tod ein. Nicht jede Herzkrankheit führt gleich zum Ableben. Herzrhythmusstörungen führen dazu, dass sich die Betroffenen schlapp und müde fühlen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Herz zu langsam schlägt oder es zu Aussetzern kommt. Bei einem zu schnellen Herzschlag fühlen die Patienten ein Pochen in der Brust. Um diese Entgleisungen in den Griff zu bekommen, wird bei leichteren Verläufen mit Medikamenten gearbeitet. Ist das Herz schwerer geschädigt, so ist ein Herzschrittmacher eine sinnvolle Alternative. Der Herzschrittmacher springt in dem Moment ein, wenn die Schlagfrequenz aus dem natürlichen Rhythmus kommt. Es wird ein schwacher Stromschlag ausgelöst und das Herz arbeitet danach für eine gewisse Zeit wieder ganz normal.